Börse am Morgen: Dax tritt auf der Stelle – BASF streicht Stellen und senkt Prognose

onvista · Uhr
Quelle: Imagentle/SHutterstock.com

Der Dax tritt auf der Stelle: Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt er ,mit 0,1 Prozent – oder 18 Punkten – im Plus bei 15.494 Punkten. Die Nachricht, dass sich die deutsche Wirtschaft zuletzt schlechter entwickelt hat als zunächst berechnet, bremste ihn erst einmal nur wenig. Börsianer warten auf neue Impulse, die dem Dax wieder Schwung verleihen können.

BASF will 2600 Stellen streichen und erwartet Gewinnrückgang

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will weltweit 2600 streichen. Davon entfallen rund 65 Prozent auf Deutschland, teilte der Dax-Konzern am Freitag mit. BASF hatte im vergangenen Jahr wegen der explodierenden Energiekosten in Europa und der abflauenden Konjunktur ein Sparprogramm angekündigt. Mit diesem will das Unternehmen ab 2024 jährlich 500 Millionen Euro außerhalb der Produktion einsparen, davon soll die Hälfte in Ludwigshafen realisiert werden.

BASF-Chef Martin Brudermüller kritisiert die Überregulierung in Europa und die hohen Kosten für Energie in Deutschland, die die Wettbewerbsfähigkeit nach unten reißen.

Im vergangenen Jahr hat BASF über 3,2 Mrd. EUR für Energiekosten mehr ausgegeben müssen, teilte das Unternehmen weiter mit. Alleine für Erdgas musste das Unternehmen 2,2 Milliarden Euro mehr zahlen. Von den Mehrkosten für Erdgas entfielen 1,4 Milliarden Euro auf Ludwigshafen, trotz eines um 35 Prozent geringeren Gasverbrauchs.

Im laufenden Jahr rechnet BASF mit einem deutlichen Rückgang beim operativen Ergebnis. Die hohen Unsicherheiten aus dem vergangenen Jahr infolge des Kriegs in der Ukraine, hoher Rohstoff- und Energiekosten in Europa, steigender Preise und Zinsen werden 2023 fortbestehen, teilte der Dax-Konzern weiter mit. All das werde die weltweite Nachfrage belasten. Das Unternehmen gehe daher für die Weltwirtschaft dieses Jahr nur von einem moderaten Wachstum aus.

Prognose für 2023 BASF

Dabei erwartet BASF ein schwaches erstes Halbjahr. Die Ergebnissituation dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte mit Aufholeffekten gerade in China verbessern.

Derweil will BASF trotz eines Verlusts im vergangenen Jahr genauso viel Geld an die Aktionäre ausschütten wie für 2021. Der Vorstand plane eine Dividende von 3,40 Euro je Aktie, hieß es.

Frankreich: Verbraucherstimmung trübt sich ein

Die Stimmung der Verbraucher in Frankreich hat sich im Februar eingetrübt. Der entsprechende Indikator fiel im Vergleich zum Vormonat um einen Punkt auf 82 Zähler, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Bankökonomen hatten im Schnitt mit einem Indexwert von 80 Punkten gerechnet.

Allerdings wurde der Indikator für die Konsumlaune zu Beginn des Jahres deutlich revidiert. Wie Insee weiter mitteilte, betrug der Indexwert im Januar 83 Punkte und nicht wie zunächst gemeldet nur 80 Zähler. Das französische Verbrauchervertrauen bleibt damit auf einem niedrigen Niveau. Der Durchschnittswert für die Jahre 1987 bis 2022 liegt deutlich höher bei 100 Punkten.

Die Bewertung der vergangenen und zukünftigen finanziellen Lage wurde von den Haushalten schwächer eingeschätzt. Die Neigung zu größeren Anschaffungen bleibt unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Angst vor Arbeitslosigkeit hat sich den Daten zufolge im Februar nicht verändert.

Redaktion onvista/dpa-AFX

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel